Förderzusage für "Mambo" - Menschen ambulant betreut, optimal versorgt.
Mehr Patientennähe, mehr Zeit für ärztliche Beratung, mehr Übersicht über aktuelle Behandlungen und mehr Struktur in den Abläufen: Das Projekt Mambo verfolgt viele Strategien, um optimale Rahmenbedingungen für Patientinnen und Patienten zu schaffen. Für diese neue Versorgungsform bekommen die beteiligten Partner Fördermittel aus dem Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA).
Mambo steht für „Menschen ambulant betreut, optimal versorgt“. Das neue Programm läuft federführend unter pronova BKK-Vorstand Lutz Kaiser und seinem Team. „Ziel des Projektes ist eine optimierte Strukturierung der Abläufe – zur Zufriedenheit aller Beteiligten“, erklärt Kaiser. Damit Ärztinnen und Ärzte mehr Zeit für ihre Patienten haben, übernimmt Mambo Aufgaben der Praxisorganisation, wie etwa die Koordination von Terminen und Patientenschulungen. Ein Mehr an Patientennähe wird erreicht durch Fachkräfte, die die Patienten zu Hause oder im Heim aufsuchen. Weiterhin gibt es eine elektronische Netzakte, die die Kommunikation der Mediziner erleichtert. So werden ärztliche Praxen entlastet. „Ein Vorteil für Patienten: Betroffene werden sogar daheim beraten und betreut. So erhalten Versicherte der pronova BKK eine intensive Fürsorge“, sagt Lutz Kaiser.
Gemeinsam stark
Die pronova BKK führt das Programm mit dem Regionalen Gesundheitsnetz Leverkusen, dem Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft (IMVR) und der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln durch. Alle Akteure prüfen regelmäßig die Abläufe und Strukturen des Programms, um einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess voranzutreiben.
„Multimorbide Patienten leiden gleichzeitig an mehreren Krankheiten. Viele dieser Patienten sind außerdem in ihrer Mobilität eingeschränkt. Die Behandlung ist daher anspruchsvoll: In der Regel sind verschiedene Fachärzte beteiligt“, erklärt Dr. Manfred Klemm, Vorstandsvorsitzender Regionales Gesundheitsnetz Leverkusen. Der Besuch aller Fachärzte sei für mobilitätseingeschränkte Patienten häufig schwierig zu realisieren. „Die Vielzahl der beteiligten Ärzte stellt hohe Anforderungen an die Abstimmung der Behandlung: Therapien und Medikationen müssten sinnvoll miteinander kombiniert werden. Die große Komplexität erschwert den Austausch der Ärztinnen und Ärzte untereinander. Hier kann Mambo Abhilfe schaffen“, so Klemm.
Das Projekt startet diesen Sommer und endet Mitte 2020. Die Ergebnisse werden von der Universität zu Köln wissenschaftlich evaluiert. Die Teilnahme ist für Ärzte und Patienten kostenlos.
Über den Innovationsfonds Der Innovationsfonds fördert die Integrierte Versorgung und die Versorgungsforschung in Deutschland. Er beruht auf dem 2015 verabschiedeten GKV-Versorgungsstärkungsgesetz. Bis 2019 stellt die Politik einen mit jährlich 300 Mio. Euro ausgestatteten Fonds zur Verfügung. Ziel des Innovationsfonds ist der Gewinn innovativer Versorgungsformen.
Über die pronova BKK Die pronova BKK ist aus Zusammenschlüssen der Betriebskrankenkassen großer Weltkonzerne wie z.B. Ford, Bayer, BASF, Continental und Hapag-Lloyd entstanden. Die Kasse ist bundesweit für alle Interessierten geöffnet. Über 675.000 Kundinnen und Kunden schätzen die persönliche Betreuung, den exzellenten Service und die umfassenden Leistungen. Die pronova BKK ist mit einem dichten Geschäftsstellennetz an rund 80 Kundenservice- und Beratungsstellen vertreten. Sie gehört zu den vier größten Betriebskrankenkassen und zu den größten Krankenkassen in Deutschland.
Die Teilnahme ist für Ärzte und Patienten kostenlos.
Commentaires